Samstag, 6. April 2019

Der optimale Wettkampf-Modus

Wenn Sie Leistung bringen müssen sollten Sie sich mental optimal einstellen. Das körperliche Training ist die eine Seite Ihrer Wettkampfvorbereitung, das mentale Training ist die andere Seite. Sie können physisch noch so gut vorbereitet sein, wenn "der Kopf nicht mitmacht" werden Sie im Wettkampf nie Ihr volles Potential ausschöpfen können. Ich glaube, dass jeder der regelmäßig an Wettkämpfen teilnimmt, dies schon mal erlebt hat. Man "findet den Rhythmus nicht", hat "nicht den nötigen Biss", war "nicht bereit, sich zu quälen", etc. oder man "war zu sehr motiviert" und konnte die einstudierten Bewegungsabläufe nicht abrufen.

Wer also Leistung bringen will muss sich körperlich und mental auf Betriebstemperatur bringen! Ich behaupte sogar, dass die "mentale Betriebstemperatur" wichtiger ist als die körperliche, denn wie gesagt: "Wenn der Kopf nicht mitmacht, ...."

Was bedeutet dies nun aber genau? Sie müssen den Kopf auf das optimale Erregungs- bzw. Aktivationsniveau bringen. Er sollte weder zu sehr noch zu wenig erregt sein! Nur im optimalen Aktivationsbereich ist eine optimale Leistung möglich!
Aber wann befindet man sich denn im optimalen Bereich?

Ein zu hohes Aktivationsniveau haben Sie erreicht wenn Sie zu optimistisch sind. Wenn Sie zu sehr davon überzeugt sind, den Wettkampf bzw. das Spiel oder welche Herausforderung auch immer gerade vor Ihnen liegt, zu gewinnen sind Sie zu stark erregt. Wenn Sie keine Hindernisse mehr sehen und keinen Gedanken daran verschwenden dass auch Ihr Gegner gewinnen könnte dann befinden Sie sich auf einem zu starken Erregungsniveau.

Wenn Sie müde sind, Ihr Ziel nicht visualisieren können und eine eher gleichgültige Einstellung zum Wettkampf haben sind Sie zu wenig erregt. Ihr Aktivationsniveau ist dann zu gering!
Wer wach ist, mit Freude an den bevorstehenden Wettkampf denkt, die Aussenwelt zwar wahrnimmt, sich aber nicht von ihr ablenken lässt, der ist optimalen aktiviert.

Wenn Sie auf Ihr Ziel fokussiert sind und dabei sowohl die Chancen und Möglichkeiten als auch potentielle Gefahren erkennen sind Sie im optimalen Wettkampfmodus.

Beobachten Sie sich also vor einem Wettkampf. Welche Anzeichen sind erkennbar, die auf einen zu niedrigen bzw. einen zu hohen Aktivationszustand hinweisen. Bleibt nun die Frage: "Wie kann ich mein Erregungs- bzw. Aktivationsniveau korrigieren?" Die einfachste Methode ist, dies über die Atmung zu tun. Wenn Sie merken, dass Sie sich in einem zu geringen Aktivationsmodus befinden erhöhen Sie Ihre Atemfrequenz etwas und betonen Sie das Einatmen. Bei einem zu hohen Erregungsniveau tun Sie genau das Gegenteil: reduzieren Sie Ihre Atemfrequenz und betonen Sie das Ausatmen!
So sind Sie immer optimal aktiviert und für den bevorstehenden Wettkampf mental optimal vorbereitet.