Montag, 17. Juni 2019

PME - Geschichte / Anwendung / Wirksamkeit / Technik


GESCHICHTE
Die Progressive Muskelentspannung in den 60er Jahren nach Deutschland kam wurde sie im Jahre 1938 von dem Psychologen Edmund Jacobsen in Amerika entdeckt und weiter entwickelt.

Im Laufe der Zeit etablierte sie sich zur wohl bekanntesten Entspannungstechnik um Stress zu vermindern bzw. präventiv zu vermeiden. Sie ist einfach zu erlernen und wirkt nicht selten bereits nach wenigen Anwendung sehr positiv.
Das dabei angewendete Prinzip besticht durch seine Einfachheit: verschiedene Muskelpartien werden angespannt und nach kurzer Zeit wieder entspannt im Sinne von losgelassen. Durch den so entstehenden Kontrast der Muskelspannung nimmt der Übende die eintretende Entspannung wesentlich intensiver wahr, als ohne eine zuvor herbeigeführte Anspannung.

Die PME ist nahezu immer und überall einsetzbar: so zum Beispiel abends vor dem Einschlafen aber auch während einer Besprechung, sowie in Angstsituationen, bei Prüfungssituationen, im Büro, im Zug oder auch während einer Pause bei längeren Autofahrten, etc..


ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN
Die PME eignet sich zur Anwendung bei Bluthochdruck, sowie bei Kopfschmerzen oder auch chronischen Rückenschmerzen. Sie hilft bei Schlafstörungen und auch bei Stress erzielt man mit progressiver Muskelentspannung gute und schnelle Erfolge.

KLINISCHE BELEGE UND WIRKSAMKEIT
In einer Metastudie aus dem Jahr 1994 (66 bis 1985 publizierte Studien zu PME mit insgesamt ca. 3000 Patienten) wurde diese Entspannungstechnik als eigenständige (nicht nur unterstützende) Therapie ausgewertet. Das Ergebnis war mehr als überzeugend: 75 % der Studien ergaben deutliche Symptomverbesserungen, 60 % darüber hinaus stabile Verbesserungen der allgemeinen Befindlichkeit durch die Anwendung. Man kam zu der Schlussfolgerung: Bei Angst- und Spannungszuständen und den damit verbundenen körperlichen Beschwerden ist die spezifische Wirksamkeit der PMR gut belegt. Sie ist am besten bei Patienten mit leichteren Symptomen wirksam, die von PME offen bis positiv gegenüberstanden.

TECHNIK
Jacobsen erkannte, dass sich Muskeln in Stresssituationen verkrampfen. Er zog den Umkehrschluss: wenn sich Muskeln bei Stress verspannen wird Stress durch eine Entspannung der Muskulatur reduziert. Man spannt bestimmte Muskeln leicht an und entspannt sie danach wieder. Durch diesen Wechsel erlebt der Körper die Übenden das Gefühl der systematischen Entspannung und er erlernt es zusätzlich. Sie erlernen dadurch auch die willkürliche Reduzierung der Muskelspannung. Es entspannen sich Geist & Körper in gleichem Maß, da sich beide gegenseitig beeinflussen. Es gilt der Grundsatz: Je entspannter unsere Muskeln desto ruhiger werden wir und je ruhiger wir werden, desto entspannter sind unsere Muskeln.